Das nagelneue Testament

22. Juni 2015

Schwul ist widernatürlich

Filed under: Uncategorized — pathologe @ 11:02

Hört man ja immer wieder, dass die Sexualität, die zwischen gleichen Chromosomenträgern nicht der Unterstützung der Bevölkerungsexplosion dient, widernatürlich ist. Und die Sexualität zwischen unterschiedlichen Chromosomenträgern, die sich auch nicht vermehren wollen, ebenso zu unterbleiben hat. Hielte sich jemand an Letzteres, wäre der ganze Planet voll von Knallgeräuschen derer, denen die Gonaden platzen.

Nun wollen wir aber mal Erstere betrachten. Frauen, die Frauen lieben und Männer, die Männer lieben. Laut Theorie der Kuttenmuftis ist das widernatürlich. So postuliert von Männern, die gerne mal ihre Triebe an Kindern auslassen. Die können ja nicht schwanger werden. Speziell die kleinen Jungs nicht. Aber wenn man nun einmal in das große Geschichtenbuch schaut, fragt man sich: ist das alles so wahr?

Denn im Geschichtenbuch steht, dass da ein Kerl mit zwölf männlichen(!) Kumpels durch die Gegend gezogen ist, die Leute belabert hat und sich offensichtlich nie mit Mädels oder Frauen vergnügt hat. Irgendwann hatte er es mal übertrieben, wurde von einem seiner Freunde abgeknutscht und daraufhin festgenommen und zur Abschreckung aufgehängt. Ich frage mich ja nun, ob da bei den Umzügen quer durchs Land wirklichnichts zwischen den 13 Kerlen gelaufen ist? Und weshalb Weibergeschichten nicht mit einem Wort erwähnt werden? Soviel Testosteron auf einem Platz, da muss doch dem einen oder anderen mal die Unterhose hochgegangen sein.

Und dann der Verrat durch einen der 12 Kumpels. Ein Eifersuchtsdrama? Wenn ich den einen nicht für mich haben kann, dann soll ihn auch kein anderer haben?

Es ist übrigens auch nichts überliefert, dass es da Nachkommen gab. Wunderlich? Aber so steht’s geschrieben!

28. Juni 2012

Wissenschaftliche Beweisführung?

Filed under: Uncategorized — nagelneuestestament @ 14:36

Wie wir ja alle im großen Märchenbuch nachlesen können, fußt die Religion auf dem Glauben. Also einer Form des sich-etwas-Vorstellens-ohne-Beweise-zu-haben. Meist ist das Ergebnis allerdings anders als gewünscht, speziell im Falle des „Ich glaube, ich habe im Lotto gewonnen“. Wollen wir uns jetzt einfach mal rein wissenschaftlich einer Beweisführung annähern.

Nehmen wir an, es gäbe Gott. Nehmen wir auch an, er habe den Menschen erschaffen und ihn mit den notwendigen Grundausstattungen bedacht. Arme, Beine, Geschlechtsorgane und Hirn. Bei letzterem allerdings hatte schon der Budgetplaner das Mitspracherecht und daher wurde dort gespart.

So, nun nehmen wir mal an, dass Gott als Schöpfer dem Menschen auch Intelligenz verpasst hat. Sollte man ja annehmen, ansonsten würde er ja diese Säugetierart nicht als Krone der Schöpfung bezeichnen. Oder glauben (sic!) Sie, dass Gott intelligentes Leben von minder intelligentem Leben regieren ließe? Nein? Sehen Sie. (Obgleich, wenn ich mir da diverse Regierungen anschaue, könnte ich leichtenst vom Gegenteil überzeugt werden). Gut. Also hat der Herr wohl Intelligenz verteilt.

Jetzt nehmen wir einmal an, dass der Mensch seine Intelligenz nicht nur dazu nutzt, irgendwelchen anderen Menschen, die in Rom in einem Palast wohnen und sich als Stellvertreter Gottes‘ Sohnes ausgeben, Reichtümer in den Rachen zu werfen, sondern die Intelligenz dazu nutzt, hinter alle möglichen Arten von Geheimnissen zu kommen. Aus was ein BigMac besteht, beispielsweise, oder was das Schwimmbadwasser gelb einfärbt. Oder auch die Zusammensetzung von Speisesalz. Nun könnte jener intelligenzbesessene Mensch aber auch versuchen, die Existenz Gottes zu prüfen und gegebenenfalls zu beweisen. Und würde darauf kommen, dass Gott eine reine Einbildung, eine erfundene Geschichte ist. Denn bislang gibt es keinen Beweis Gottes.

Und so kämen wir zu zwei möglichen Lösungen:
– Erstens: Gott existiert. Daraus folgt aber, dass Gott keine Intelligenz verteilt hat, denn sonst wäre es ja möglich, seine Existenz zu beweisen. Ergo: wenn Gott existiert, ist der Mensch nicht intelligent.
– Zweitens: Gott existiert nicht. Die dem Menschen eigene Intelligenz reicht absolut aus, dies zu erkennen und auch zu beweisen. Also: wenn Intelligenz existiert, gibt es keinen Gott.

Welche Lösung bevorzugen Sie?

25. November 2011

Vaterunsermodifikation

Filed under: Dritter Teil — nagelneuestestament @ 11:24

Sowas passiert, wenn man nicht richtig zuhört zum Einen, zum Anderen aber auch gar nicht am Sinn interessiert ist. Aber das gilt doch wohl für alle Gläubigen, oder?

Vater unser im Himmel,
geheilt werde dein Name
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie auf Himmel, so auf Erde.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schulden
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von den Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkait.
Amen.

(Echt so gehört. Wiederholt!)

21. September 2011

Stellenangebot

Filed under: Dritter Teil — nagelneuestestament @ 18:54

Geben Sie Ihrer verkorxten Zukunft eine Chance! Und zwar mit uns!

– Sie tragen gerne Frauenkleider oder wallende Kutten, sind aber ein Mann?
– Sie labern gerne lange und kognitiv unverständlich, erzählen gerne Märchen?
– Sie haben Erfahrung in Pädophilie als aktiver Part?
– Sie sind Alkoholiker, wollen aber weiter öffentlich saufen?
– Sie haben auch ein kleines Drogenproblem und stehen auf Rauchartikel, speziell Weihrauch?
– Sie gehen gerne auf Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen, um sich kostenlos durchzufressen und -saufen?
– Sie quälen gerne Ihre Mitmenschen Sonntags Morgens um 8 durch laute Geräusche, bevorzugt Schläge auf Metall?
– Sie wollen sich Ihr Hartz-4 gerne aufstocken, dafür aber nicht hart arbeiten, sondern lieber das Kleingeld aus dem Opferstock sammeln?
– Sie hören sich gerne Geheimnisse anderer Menschen in engen Holzkabuffs an, um diese dann zu erpressen?
– Sie wollten sowieso nie heiraten, aber trotzdem Ihren verschiedenartigen sexuellen Neigungen frei nachgehen können?
– Sie finden es gut, wenn ihr oberster Chef gar nicht existiert und dessen Stellvertreter weit weg in Rom residiert?

Dann sind Sie unser Mann!

Werden Sie Pfarrer in der katholischen Kirche!

3. August 2011

Fundamentalistenalarm!

Filed under: Uncategorized — nagelneuestestament @ 14:30

Sieh an, es gibt sie also doch. Fundamentalisten, böse, verbohrte Menschen, die im Namen der Religion, ihrer Religion, Hetze gegen Anders- oder Nichtgläubige verbreiten. Und zwar massiv.

Ich rede jetzt allerdings nicht von den vielzitierten Islamisten, sondern (more…)

20. Juli 2011

Worum geht’s eigentlich?

Filed under: Dritter Teil — nagelneuestestament @ 19:25

Eigentlich wollte ich das wort- und beschreibungslos einstellen. Kam heute per Handverteilung hier bei mir an. Vorder- und Rückseite beinhalten genug Information, um sich ein eigenes Bild zu machen.
(more…)

29. Juni 2011

Die Kirche im Jahr 2500

Filed under: Dritter Teil — nagelneuestestament @ 17:09

Knapp 500 Jahre nach Benedikt XVI hat sich nicht viel geändert auf der Welt. Immer noch gibt es Kriege, die aus drei Gründen geführt werden: Religion, Gier und Dummheit. Immer noch herrscht der Irrglaube des ständigen Wirtschaftswachstums, obgleich die Rohstoffvorkommen nahezu erschöpft sind und nur unter Einsatz teuerster Technologie gewonnen werden können, was sich beim Preis bemerkbar macht. Und immer noch folgen Milliarden von Menschen virtuellen, allmächtigen Freunden. Gerade jetzt, in Zeiten unerreichbarer, da teurer, Waren, erhalten die Kirchen Zulauf wie die Wasserhändler am dänischen Saharanordrand.
(more…)

21. Juni 2011

Himmel oder Hölle?

Filed under: Kirchenstöckchen — nagelneuestestament @ 14:15

Frau Fellmonsterchen bastelte ein Stöckchen, das ich gerne hier aufgreife. Ich antwortete bereits an anderer Stelle darauf, kopiere meine Antwort deshalb hier herein und ergänze sie ein wenig.

Aber jetzt erst einmal das Bild:

Erst einmal die Definition von „Moral“ laut Wikipedia: „Moral bezeichnet meist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen, sofern diese wiederkehren und sozial anerkannt und erwartet werden.“

Immoral Young People sind unmoralische junge Leute. Also junge Leute, die sich nicht an die Regeln der eigenen Gruppe halten. Also nicht kiffen, mit 15 mit dem Mofa Gleichaltrige beeindrucken wollen und auch keine Markenmode tragen. Also diese grauenvollen Kirchenmäuse. Ab in die Hölle mit denen? Dann haben die aber was falsch gemacht bei all ihren Bibelstunden. Wahrscheinlich wird der große Kürbis da oben sich denken: „Mist, solch vertrocknete Jungfern und Jungs will ich aber gar nicht hier haben, viel lieber sind mir doch die knackigen Weiber mit den dicken Titten hübschen Rundungen unterm Engelskostüm, die das Kleidchen so schön schweben lassen, dass ich besser druntergucken kann…“ Ergo schnell die Regeln geändert und damit den Betschwestern und -brüdern den Freiflug vergeigt.

Immoral old people sind dieselben Kirchenschluffen in alt. Also nichts von wegen gutbetuchte Rentner im Mallorca-Urlaub. Also ab in die Hölle mit ihnen, weil laut Yin-Yang-Prinzip für diese andauernde sonntägliche Kirchenrennerei ja irgendwie ein Ausgleich geschaffen werden muss. Klar, wenn man mal so eine Alte mit strähnig grauem Haar in der Wohnung hatte. Den Geruch nach Mottenkugeln kriegt man da für Wochen nicht mehr raus.

Ich persönlich gehöre jetzt weder zu den jungen noch zu den alten Leuten, daher darf ich in diesem Falle im Wartezimmer Platz nehmen. 0:0 Zwischenstand nach den ersten beiden Runden.

Homos & Lesbos. Die dürfen alle in die Hölle? Dann bin ich aber dabei! Denn das verschafft mir weniger Konkurrenz bei den „bösen“ Mädchen, die richtig Erfahrung haben. Sollen sich doch die Muslime um die unerfahrenen Jungfrauen kümmern. Außerdem ist da mehr Action der visuellen Art. Wer hat nicht schonmal heimlich sich gewünscht, zuzusehen, wie das eigentlich funktioniert, wenn man nur das „Normale“ kennt? Eine Wissenserweiterung der visuellen Art, ohne mit hochrotem Kopf aus einem Ehehygienegeschäft zu kommen, aus dem einem der Verkäufer noch ein „Wir hätten das aber auch noch mit Asiatinnen, Schwarzen oder Rasierten!“ hinterherruft. Ergo 1:0 für die Hölle.

Beer Addicts & Potheads. Wein-, Schnaps und Wodkatrinker nicht? Schade. Und Topfschnitt fand ich schon als Kind shyce, also muss ich da dem Himmel einen Punkt geben. 1:1 Ausgleich in der 17. Minute. Obgleich ich von Zeit zu Zeit mal ein Bier trinke. Aber dann gleich als Abhängiger eingestuft zu werden?

Sports Fanatics. Matratzensport war schon immer figurformend. So oder so, speziell bei ihr, wenn der Gummi reißt. Oder muss man auch andere Sportarten fanatisch verfolgen? Beachvolleyball, Frauenschlammcatchen oder Nacktsynchronschwimmen? Daher ab in die Hölle für mich. 2:1 für die etwas wärmere Gegend.

Eyes That Seek To Lust. Ach, werden auch einzelne Körperteile in die Hölle geschickt? Muss ich also aufpassen, dass ich da nicht auf verschämt blickenden Jungfernaugäpfeln und ekstatisch herumhüpfenden Pfarrerpenissen herumtrample? Schlüpfrig könnte es da auch sein, wenn man sich vorstellt, wieviele feuchte Vaginen dort lauern, speziell nach Justin-Bieber-Konzerten. Ach nee, falsche Zielgruppe, eher Stones, Aerosmith oder George-Clooney-Strips? 3:1 für die Hölle, speziell wenn Halle Berry sich mal wieder in ein Cat-Suit zwängt.

Bodies Dressed To Attract Lust. Und die Modebranche trifft sich auch in der Hölle. Lagerfeld, Saint-Laurent, Vuitton… Klar, die haben ja Heimvorteil. Wenn die nicht über die Modeschiene herkommen, dann wenigstens über Punkt 3 der Liste. Bringt wahrscheinlich jeder seinen persönlichen Friseur und sein persönliches männliches Kabinenpersonal mit. Oder dachten jene Baptisten da eher an Alice Schwarzer? Na ja, Fetischisten muss es ja auch geben, die bei solch einem Anblick in Schockstarre verfallen, zumindest körperteilweise. Zwischenstand: 4:1

Witches & Occultists. Hexen also auch. Alice hatten wir ja oben schon für die Fetischisten, jetzt also noch in person selbst. Margot Honecker ebenso, die Platzkarte ist ja seit Jahrzehnten schon geknipst. Und auch Okkultisten noch. Ich bin ja manchmal auch Okkultist. Mit so einem Okkular vom Fernglas nachschauen, welche neue Unterwäsche die Nachbarin hat. 5:1 für die Hölle. Oh, die gesamte Riege der Wirtschaftsweisen inklusive Hans-Werner Sinn findet sich bei den Okkultisten ein? Welch illustrer Kreis, Modeschöpfer, Wirtschaftsgrößen, wer fehlt noch?

Thieves & Greedy People. Genau, die Politiker. Gierig bin ich ja auch. Nicht unbedingt auf Geld, aber so körperliche Dinge, da könnte ich schon wieder… Dann hätten wir sie ja bald alle. Nein, die letzte Gruppe noch:

Atheists & Fake Christians. Der Vatikan. Wusste ich es doch. Und ich als Atheist darunter. 7:1 für die Hölle als Endstand. Das lässt allerdings nur einen Schluss zu:

Der Himmel ist menschenleer!

25. Mai 2011

Überlegungen (5)

Filed under: Uncategorized — nagelneuestestament @ 17:30

Laut Bibel trennt sich nach dem Tode die Seele vom Leib und begibt sich, je nach Vorleben, auf direktem Wege entweder in den Himmel oder in die Hölle. (Das Fegefeuer hat ja Benedikt 16 neulich erst abgeschafft).

Nun wir die Hölle ja als Ort beschrieben, an dem es heiß hergeht. Feuer allüberall, Qual, Pein und Schmerz. So weit, so gut. Mein Gedankengang ist aber nun: womit spüre ich Schmerz und Pein? Mit den Nerven meines Körpers? Oder mit meiner Seele? Ich tendiere zu Ersterem. Denn wenn ich operiert werde und zuvor eine Betäubung erfahre, dann wirkt diese auf meinen Körper, nicht auf meine Seele (sofern ich eine besitze. Der Beweis der Existenz der Seele allgemein steht auch noch aus, soweit ich weiß). Ergo ist die Seele wohl, wie auch das Hirn übrigens, schmerzbefreit.

Wenn ich also am Ende meines Lebens in eine Gegend komme, in der die Durchschnittstemperatur dem Normalsterblichen bereits heftigste Schweißausbrüche verschafft, schert sich so eine Seele – wohl auch mangels Masse – kaum darum. Nadelstiche, Schnitte, Prügel: für eine Seele wohl eher unbeeindruckend. Ebenso dann der Himmel mit all seinen schönen Dingen. Denn wenn mein Körper irgendwo in der Erde vermodert, einige meiner Organe in anderen Menschen weiterhin ihr Werk tun, oder der Rest einmal kurz eingeäschert wurde, dann sind meine Augen nicht da, um weder Gott noch den Teufel zu sehen. Meine Ohren können nicht das Heulen und Zähneklappern aus Matthäus 13, 42 hören, selbst meine Zähne zum Mitklappern habe ich nicht dabei. Die liegen dann wahrscheinlich noch im Wasserglas auf dem Nachttisch. Hunger? Durst? Für eine Seele? Dann hätte ich doch gerne gewusst, wie die Verdauung solch einer Seele ist. Und wo in Himmel (oder Hölle) die Klos sind. Ach nee, Hölle braucht keine Klos, da ja dort Hunger und Durst gebräuchliche Folterwerkzeuge sind.

Also, was ist dann noch erstrebenswert am „Leben nach dem Tode“?

19. Mai 2011

Überlegungen (4)

Filed under: Erster Teil — nagelneuestestament @ 13:04

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

Diesen Satz kennt wohl fast jeder. Die Schöpfungsgeschichte. Zerlegen wir sie mal grob.

Am ersten Tag schuf Gott Tag und Nacht. Hmm. Wir kennen den Satz „und der Herr sprach: es werde Licht!, und es ward Licht.“ Wenn Gott also Licht schuf, dann war es vorher dunkel. Wie kann er dann am ersten Tag Tag und Nacht geschaffen haben? Oder schuf er Tag und Nacht in der ersten Nachtschicht? Es ist das selbe Dilemma wie „Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“. Gegenwart existiert nicht. Oder doch? Eben noch Gegenwart, und schon Vergangenheit. Oder anders: Die Zukunft wird zur Vergangenheit in der Gegenwart. Verstehen Sie mich? Gott erschafft an einem noch nicht existierenden Tag einen Tag.
Zweiter Tag (oder doch eher erster Tag?). Das Himmelsgewölbe wird geschaffen als Trennung zwischen oberen und unteren Wassern. Setzt eigentlich voraus, dass davor alles voll Wasser war. Und dunkel. Somit haben wir eine Wasserwelt nebst Himmel am zweiten Tag.
Dritter Tag. Land und Wasser werden getrennt. War also doch nicht alles Wasser, damals. Irgendwo gab es noch einen Meeresboden, der vor dem Licht existierte. Oder entstand das Land durch zentrifugieren des Wassers? Waren da Feststoffe im Wasser gelöst? Spontantrocknung ganzer Kontinente innerhalb des Meeres? Wenn jetzt einer mit der Erklärung „vulkanischer Ursprung“ kommt: hey, am Anfang war alles dunkel, voll mit Wasser. Wo sind da dann die Vulkane? Das Magma, die flüssigen Gesteine? Und wenn flüssige Gesteine: die glühen aufgrund der Temperatur. Also wäre es nicht dunkel gewesen. Achso, Magma unterhalb der abgekühlten Schichten, daher alles dunkel: Wieso erschafft dann Gott am dritten Tag Land, wenn es schon da ist? Und dann gleich mit Pflanzenbewuchs. Außer in den Wüstengebieten. Oder auf hohen Bergen. Da waren die Pflanzen wohl ausgegangen.
Vierter Tag. Himmelskörper werden ans Himmelsgewölbe gepinnt. Wolken, Sonne, Mond, Sputnik, Sternschnuppen, Sterne und Polarlichter aus den zusammengekehrten Resten der Sterne. Kondensstreifen allerdings noch nicht, Gott hatte noch kein Lineal erschaffen.
Fünfter Tag. Meerestiere und Vögel werden erschaffen. Also lauter Eierleger. Was aber ist mit den Lebendgebärenden wie beispielsweise Walen, Delphinen oder Haien? Gut, die dann auch wohl.
Sechster Tag. Landtiere und am Schluss der Mensch werden erschaffen.
Siebter Tag ist Ruhetag.

So, jetzt meine Fragen: wer schrieb die Bibel? Gott? In welcher Sprache? Und in welcher Sprache sagte er „Es werde Licht“? Weil: Sprachen hatte er ja nicht erschaffen bis dato. Und wenn, dann erst mit der Erschaffung des Menschen am 6. Tag. Vorher aber…?
Nächste Frage: wenn die Menschen die Bibel verfasst haben, woher kommen dann die detaillierten Informationen über die Tage 1 bis 5? Weil mögliche Augenzeugen konnte es ja erst ab Tag 6 geben. Ok, Gott könnte dieses Wissen dem Menschen natürlich posthum ins Gehirn geblasen haben. Aber wieder: in welcher Sprache es zu verstehen und aufzuschreiben? In welcher Schrift? Ist Gottes Handschrift Latein, Griechisch, Mesopotamisch, Runenschrift, Ägyptische Bilderschrift, chinesisch, japanisch oder kyrillisch? Arabisch etwa? Hebräisch?

Auch wenn Gott Liebe ist (er gab Augen zu sehen, Ohren zu hören und einen Mund zu reden), so sollte Gott doch auch dem Menschen ein Hirn zum Denken gegeben haben. Aber da hakt es wieder mal.

Nächste Seite »

Bloggen auf WordPress.com.